Heilbronner Weg, Allgäu

Der Weg von der Rappenseehütte zur Kemptner Hütte (zweite Etappe) ist einer der beeindruckendsten Hüttenübergänge der Allgäuer Alpen. Schmalen Trittspuren, eine schwindelerregende Leiter sowie eine Brücke, atemberaubende Tiefblicke und seilgesicherte Stellen verleihen dem Heilbronner Weg einen einzigartigen Charakter.

Auf dem Hauptkamm der Allgäuer Alpen leben mittlerweile wieder mehrere hundert Steinböcke, nachdem sie um 1900 fast vollständig ausgestorben waren. An den Felshängen und Karwiesen rund um den Heilbronner Weg lassen sich die stolzen Bergziegen besonders gut beobachten.


Alpensteinböcke (Capra ibex) ↑↓

Alpensteinböcke

Der Alpensteinbock ist eine in den Alpen verbreitete Ziegenart. Dort lebt er auf der Höhe zwischen der Wald- und Eisgrenze. Der Steinbock steigt auf bis in Höhen von 3500 Meter. Die Wiedereinbürgerung des Steinbocks in den 1920er Jahren hat gezeigt, dass Steinwild einen großen Einfluss auf die sie umgebende Landschaft hat. Der Alpensteinbock ist heute nicht mehr gefährdet. In Deutschland gibt es fünf Populationen: zwei kleinere in der Nähe vom Graswangtal/Ammerwald und in der Nähe von Bayrischzell sowie drei größere in den Allgäuer Alpen, an der Benediktenwand und im Hagengebirge.


↓ Erstes Etappenziel der Wanderung ist das Heilbronner Thörle - ein schmaler Felsspalt, der durchlaufen werden muss. Dort angekommen bietet sich ein spektakulärer Blick über die hochalpine Bergwelt in Richtung Deutschland.


Danach ist die Leiter-Brücke am Gipfel des Steinschartenkopf (2615 m) zu überqueren, und zwar mit Blick nach Norden zum Bockkarkopf und der Hochfrottspitze.


Leiter zum Steinschartenkopf und Brücke im Anschluss ↓


Das zweite Etappenziel ist der Gipfel des Bockkarkopf (2609 m), ein Aussichtspunkt, der von vielen Wanderern für die Mittagsrast genutzt wird.


Ein kleiner Gletscher - der Schwarzmilzferner - ist dann auch noch zu passieren, um zur Kemptner Hütte zu gelangen. Diese befindet sich auf 1846 m, wieder in der Nähe von Oberstdorf.


Schwarzmilzferner (Gletscher)


Murmeltiere (Marmota)

Murmeltiere

Murmeltiere sind Erdhörnchen (Marmotini), die in Eurasien und Nordamerika verbreitet sind. Das Alpenmurmeltier kommt heute nur noch in Gebirgslagen jenseits der Baumgrenze vor. Sie können bis zu 15 Jahre alt werden. Für Nagetiere sind Murmeltiere sehr groß: Sie haben je nach Art eine Kopf-Rumpf-Länge von 30 bis 60 Zentimeter, hinzu kommt ein 10 bis 25 Zentimeter langer Schwanz. Murmeltiere leben ober- und unterirdisch. Sie sind tagaktiv und alle Arten halten einen Winterschlaf. Murmeltiere begrüßen sich, indem sie die Nasen aneinander reiben und die Köpfe zusammenstecken.


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Fotografie, Roland Rodenberg - Reisefokus, Wiesbaden

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