Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae oder Rana lessonae) ↑
Kleiner Wasserfrosch
Der Kleine Wasserfrosch oder auch Kleine Teichfrosch ist unsere kleinste Wasserfrosch-Art. Die Oberseite ist meist grasgrün gefärbt. Wie bei vielen Amphibien gibt es aber zahlreiche Färbungsvarianten, sodass in geringer Zahl auch blaugrüne oder braune Kleine Wasserfrösche vorkommen. Auf dem Rücken verlaufen deutlich ausgeprägte Drüsenleisten, außerdem befinden sich dort kleine braune bis schwarze Flecken, die auf den Oberschenkeln wesentlich stärker ausgeprägt sind, sodass sich dort eine Marmorierung ergibt. Der Kleine Wasserfrosch bevorzugt vegetationsreiche, eher kleinere und nährstoffarme Gewässer von Gräben und Tümpeln bis zu Waldmoorweihern.
Stabschrecken gehören zu den Gespenstschrecken und sehen aus wie kleine Äste. Die Gallische Mittelmeerstabschrecke wird maximal 8 cm lang. Die Körperfarbe kann von grün über gelb bis braun variieren. In der freien Natur dient ihnen diese ungewöhnliche, einzigartige Körperform zur Tarnung. So erstarrt sind sie im Geäst ihrer freien Lebensumgebung für Fressfeinde und Menschen praktisch unauffindbar.
Stabschrecken sind keine besonders aktiven oder schnellen Tiere. Die Art lebt im westlichen Mittelmeerraum und nördlich davon bis Mittelfrankreich. Außerdem findet sich die Art auf den Mittelmeerinseln Korsika und Mallorca und auf den atlantischen Azoren-Inseln São Miguel und Faial.
 
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus) ↑
Hauhechel-Bläuling
Der Hauhechel-Bläuling ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Bläulinge (Lycaenidae). Innerhalb dieser Familie stellt er die häufigste und verbreitetste Art dar und wird daher auch als Gemeiner Bläuling bezeichnet. Der Hauhechel-Bläuling hat eine Flügelspannweite von 25 bis 30 Millimetern. Männchen und Weibchen sehen sehr unterschiedlich aus. Während Männchen oberseits ein kräftiges, leicht ins Violett gehendes Blau zeigen, besitzt das Weibchen auf der Oberseite eine unauffällige braune Färbung mit variablem Blauanteil sowie orangen Flecken an den Flügelaußenrändern der Hinterflügel. Unterseits sind beide Geschlechter graubraun mit schwarzen, weiß umrandeten Punkten und orangen Flecken am Flügelsaum gefärbt.
Heuschrecke (Orthoptera) ↓
Heuschrecke
Heuschrecken kommen weltweit und in allen terrestrischen Lebensräumen vor, auch im Süßwasser.
Aus Deutschland sind 82 Arten bekannt. Die Heuschrecken werden in zwei leicht unterscheidbare Gruppen unterteilt, die Langfühlerschrecken (Ensifera) und Kurzfühlerschrecken (Caelifera).
Die Bezeichnung "Heuschrecke" ist schon althochdeutsch als hewiscrecko belegt und geht auf das althochdeutsche Verb schrecken "(auf)springen" zurück.
Große Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) ↓
Große Blaue Holzbiene
Mit einer Körperlänge von fast 30 Millimetern ist die Blaue Holzbiene ein wahrer Gigant unter den Bienen. Aufgrund ihrer beeindruckenden Größe und dem dicht behaarten Körper erinnert sie auf den ersten Blick an eine Hummel. Von dieser unterscheidet sie sich jedoch durch die blauschwarz gefärbten Flügel, die – je nach Lichteinfall – bläulich bis violett schillern. Holzbienen sind nicht staatenbildend wie z. B. die Honigbiene, sondern leben alleine. Der Gattungsname Xylocopa bedeutet "die Holzschneidenden". Das kommt daher, dass Holzbienen ihre Nistgänge in Holz anlegen.
Das Hauptverbreitungsgebiet der Blauen Holzbiene befindet sich in Südeuropa. In Mitteleuropa war ihr Auftreten früher auf wärmebegünstigte Lebensräume beschränkt. Inzwischen ist die Art in Deutschland in tieferen Lagen weit verbreitet. Diese Ausbreitung könnte im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Blaue Holzbienen können zwar stechen, sie tun dies aber nur, wenn man sie in die Enge treibt. Dem Menschen gegenüber sind sie nicht angiffslustig und für diesen daher trotz ihrer Größe und imposanten Erscheinung ungefährlich.
Goldglänzender Rosenkäfer (Cetonia aurata) ↓
Goldglänzender Rosenkäfer
Der Goldglänzende Rosenkäfer, auch Gemeine Rosenkäfer, ist ein Käfer aus der Unterfamilie der Rosenkäfer (Cetoniinae). In Deutschland gehört er zu den geschützten Käferarten und wurde zum Insekt des Jahres 2000 gewählt. Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 14 bis 20 Millimetern. Die Oberseite ist variabel metallisch grün bis bronzefarben glänzend gefärbt, meistens grün, gelegentlich auch goldfarben, blaugrün, blau bis blauviolett. Die Körperunterseite ist rotgolden. Wie andere Rosenäfer kann der Goldglänzende Rosenkäfer seine Flügel in einer Wölbung unterhalb der Flügeldecken (Elytren) entfalten und seitlich ausbreiten. Er fliegt dann mit geschlossenen Elytren, was zu einem charakteristischen Flugbild führt.
Rotkehlchen — badend (Erithacus rubecula) ↓
Rotkehlchen
Das Rotkehlchen ist vermutlich Deutschlands beliebtester Singvogel. Es sucht in der aufgeworfenen Erde nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Insekten. Mit seiner orangefarbenen Brust ist der zutrauliche Vogel leicht zu erkennen. Der Gesang ist eine Abfolge hoher Töne, die in einer "perlenden" Strophe enden. Das Rotkehlchen brütet in Wäldern, Gebüschen, Hecken, Parks, Gärten und Friedhöfen. Es bevorzugt unterholzreiche Wälder, besonders in der Nähe von Gewässern oder an feuchten Standorten.
Eisvogel, Männchen (Alcedo atthis) ↑
Eisvogel
Man bekommt dieses blau-glänzende Juwel mit orangefarbenem Bauch nur selten zu Gesicht. Erblickt man eines der Tiere, so ist es auch schon wieder weg. Mit bis zu 40 km/h fliegen sie dicht über der Wasseroberfläche. Dass man den Eisvogel so selten sieht, hängt auch mit dem Verschwinden seines natürlichen Lebensraums zusammen: Bach- und Flussbegradigungen haben dem Eisvogel die Brutmöglichkeiten genommen. Die Gewässerverschmutzung trägt ebenfalls zu seiner Gefährdung bei. In Hessen steht der schillernde Vogel auf der Vorwarnliste, weil in den vergangenen 50 bis 150 Jahren ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen war.
Honigbiene (Apis mellifera) ↓
Honigbiene
Honigbienen können lediglich im Verband existieren. Einzeln gehaltene Exemplare werden trotz bester Haltung und Pflege nach kurzer Zeit sterben, da sie den sozialen Kontakt mit ihren Artgenossen benötigen. Sie überwintern als Volk mit rund 20.000 Bienen und ernähren sich dann von den im Sommer angelegten Honigvorräten. Im Frühjahr beginnt das Brutgeschäft mit dem ersten Ausflug (ab zehn Grad Celsius). Sie sind wichtige Bestäuber und damit für die Landwirtschaft unentbehrlich. Zahlreiche Nutzpflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Leider haben Bienenkrankheiten wie die Varroa-Milbe ihr Überleben ohne imkerliche Pflege unmöglich gemacht. Mit dem Rückgang der Imkerei wird deshalb auch die Honigbiene verschwinden.
Flamingo (Phoenicopteridae) ↑
Flamingo
Flamingos leben vor allem in Afrika sowie in Mittel- und Südamerika, einige auch noch im Süden Europas und in Asien. Alle Arten leben auf flachen Salzseen, wo die Vögel auch brüten. Damit sie Plankton und winzige Krebstiere aus dem Wasser filtern können, ist Flamingos ein ganz besonderer Schnabel gewachsen: An den äußeren Rändern sitzen feine Lamellen, die ähnlich wie ein Sieb funktionieren. Beim Fressen schwingen die Vögel ihren Schnabel kopfüber durchs Wasser und saugen dieses mithilfe der Zunge ein. Außerdem sieht man Flamingos bekanntermaßen häufig auf einem Bein stehen sehen, wenn sich die Tiere im Wasser befinden. Würden beiden Beine im Wasser stehen, würden die Flamingos zu schnell auskühlen.
 
Gartenhummel-Königin(Bombus hortorum) ↑
Gartenhummel-Königin
Die Königinnen der Gartenhummel erreichen eine Körperlänge von 17 bis 20 Millimetern. Sowohl die 14 bis 16 Millimeter messenden Arbeiterinnen als auch die 13 bis 15 Millimeter großen Männchen sind im Vergleich dazu deutlich kleiner. In Aussehen und auch Größe ähnelt Bombus hortorum der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris). Genau wie diese besitzt die schwarz behaarte Art gelbe Querbinden sowie eine weiße Hinterleibsspitze. Während die Erdhummel allerdings nur zwei breite dunkel- bis goldgelbe Querstreifen an Nacken und Hinterleib besitzt, weist die Gartenhummel einen dritten ebenfalls gelben Streifen am Ende des Brustbereiches auf. Die Gartenhummel ist eine der häufigeren Hummelarten und in ganz Europa bis zu einer Höhe von ungefähr 2.100 Metern anzutreffen.
Stockenten Küken(Anas platyrhynchos) ↓
Stockenten Küken
Die frisch geschlüpften Küken sind Nestflüchtlinge, das heißt: Sie verlassen das Nest schon nach einem halben Tag und können sofort schwimmen. Allerdings brauchen sie Schutz und Nahrung. Deswegen laufen sie demjenigen nach, den sie nach dem Schlüpfen als Ersten erblickt haben – in der Regel also der Mutter. Dieses Phänomen nennt man Prägung. Etwa acht Wochen nach ihrer Geburt können die Jungenten fliegen und nach etwa zwei Monaten trennen sich die Wege von Mutter und Kindern.