Kormorane sind Koloniebrüter, die meist auf höheren Bäumen brüten - häufig zusammen mit Graureihern. Ihr Name ist aus dem lateinischen "corvus marinus" ("Meerrabe") abgeleitet. Der Vogel ist etwa 80 bis 100 cm groß. Im Gegensatz zu anderen Wasservögeln ist sein Gefieder aufgrund seiner besonderen Struktur sehr wasserdurchlässig. Kormorane werden dadurch beim Tauchen durch den geringeren Auftrieb begünstigt. Sie "bezahlen" diesen Vorteil damit, das sie ihr durchnässtes und damit sehr schweres Gefieder nach dem Tauchen mit ausgebreiteten Flügeln trocknen müssen ("Wappenadler-Haltung").
Nachdem die Art zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund der Verfolgung durch den Menschen in Mitteleuropa fast ausgerottet war, hat sie durch einen verbesserten Schutz und vergrößertes Nahrungsangebot wieder Bestände aufbauen können, die den natürlichen Verhältnissen entsprechen. Bei den in Hessen rastenden und über- winternden Tieren handelt es sich überwiegend um dänische Kormorane.
Heringsmöwe(Larus fuscus) mit Küstenkrabbe ↓
Heringsmöwe
Die Heringsmöwe brütet seit 1927 in Deutschland. Sie tritt vor allem an der deutschen Nord- und Ostseeküste in großen Kolonien mit mehren Tausend Brutpaaren auf. Allein Schleswig-Holstein hat heute über 10.000 Brutpaare dieser Art, vor allem auf Amrum, wo die Art erst seit 1966 als Brutvogel heimisch ist. Bevorzugt werden Dünen auf den prädatorenarmen Friesischen Inseln. Sie sind Langstreckenzieher und gelangen im Winter südwärts bis an die Küsten des Arabischen Meers und nach Ostafrika. Auf dem Zug und im Winter tritt die Heringsmöwe regelmäßig im europäischen Binnenland auf. Zum Speiseplan der Heringsmöwe zählt hauptsächlich Fisch wie der atlantische Hering. Sie frisst aber auch Würmer, Krabben, Aas, Eier und Abfall. Der tägliche Nahrungsbedarf liegt zwischen 240 und 450 Gramm.
Zaunkönig (Larus argentatus) ↓
Zaunkönig
Der Zaunkönig ist winzig, kann aber so laut wie eine Hauptverkehrsstraße sein: Seine kräftige Stimme kann eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen. Hohe Töne sind für ihn charakteristisch. In der Brutzeit singt der Zaunkönig bereits ab 4 Uhr morgens. Erst am späten Abend gibt er Ruhe. Aufgrund seiner kurzen Flügel ist er kein besonders guter Flieger. Oft ist er deshalb am Boden zu entdecken, dort hüpft er durch Gestrüpp und Gebüsch. Der Zaunkönig ist ein eher hektischer Zeitgenosse.
Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) ↓
Zwergtaucher
Der Zwergtaucher bevorzugt vegetationsreiche stehende Binnengewässer. Da er sich gerne in der Vegetation versteckt und nicht besonders groß ist, übersieht man den Zwergtaucher leicht. Während der Brutzeit fällt er jedoch durch sein lautes Trillern auf, das von beiden Geschlechtern vorgetragen wird. Wie alle Lappentaucher tragen die Altvögel die wenige Tage alten Jungvögel gelegentlich auf dem Rücken.
Waldkauz (Strix aluco) ↓
Waldkauz
Waldkäuze sind durch ihr rindenfarbiges Gefieder gut getarnt. Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimetern Länge etwa so groß wie Krähen. Waldkäuze sehen auch im Dunkeln hervorragend, solange ein wenig Restlicht vorhanden ist. Eulenaugen sind im Gegensatz zu den meisten anderen Vogelaugen nach vorne gerichtet und ermöglichen ein räumliches Sehen. Entfernungen können so besser eingeschätzt werden. Wie alle Eulen fliegen Waldkäuze nahezu geräuschlos: Ein besonders dichtes und samtartiges Polster auf der Oberseite der Flügel und kammartige Zähnchen an den Kanten der äußersten Flügelfedern verwirbeln den Luftstrom beim Fliegen und unterdrücken so jedes Geräusch.
Stockente mit Küken (Anas platyrhynchos) ↓
Stockenten
Stockenten sind Bodenbrüter. Sie nisten in der Nähe von Gewässern, mitunter aber auch auf Bäumen oder Gebäuden. Das Männchen verlässt das Weibchen meist eine Woche nach Brutbeginn. Letzteres brütet und führt ihre Jungen alleine. Die Küken sind flügge nach ungefähr 50 - 60 Tagen. Stockenten sind tag- und nachtaktiv.
Blässhuhn(Fulica atra) ↓
Blässhuhn
Das Blässhuhn besitzt einen weißen Schnabel und eine weiße Stirn. Das Gefieder ist komplett schiefergrau, der Kopf schwarz. Sie haben darüber hinaus statt Schwimmhäute einzelne Schwimmlappen an den Zehen. Der Wasservogel mit der auffälligen Blässe und den langen Zehen gehört zu den Rallen und ist somit näher mit Kranichen verwandt als mit Hühnern. Blässhühner sind Allesfresser: frische und alte Pflanzenteile, Getreide, Abfälle, Weichtiere, Insekten, Fische und Schilf. Blässhühner sind in vielen Teilen Europas die verbreitetsten Schwimmvögel.
Wasserralle (Rallus aquaticus) ↓
Wasserralle
Die Wasserralle mit ihren 26 Zentimeter kleiner als das Teichhuhn und das Blässhuhn. Sie ist ein ausgesprochener Dämmerungsvogel, der sich tagsüber im Schilf verborgen hält und in hoher Ufervegetation versteckt lebt. Die Tiere lieben viel Morast sowie Gewässer, in denen Schilf und hohe Seggengräser abwechseln und von Wassergräben durchschnitten werden. An Grabenrändern und schmalen Schilfstreifen lauert die Wasserralle auf ihre Lieblingsnahrung wie Wasserinsekten und deren Larven oder Kaulquappen. Auch holt sie Würmer und Schnecken aus schnabeltiefem Schlamm und gelegentlich beschleicht sie kleine Fische, Frösche und Molche. Sie tötet diese durch blitzschnelle Schnabelhiebe.
Große Tümmler(Tursiops truncatus) ↓
Große Tümmler
Der Große Tümmler ist eine in allen Ozeanen verbreitete Delfinart. Aufgrund von Filmen und Fernsehsendungen wie Flipper und jahrzehntelangem Einsatz in Delfinarien zur Unterhaltung eines zahlenden Publikums ist diese Art die bekannteste aller Delfinarten. Große Tümmler sind sehr intelligent. Sie können sich selbst sogar im Spiegel erkennen. Außerdem haben sie enge soziale Bindungen und Einfühlungsvermögen, nutzen Werkzeuge und bringen einander neue Fähigkeiten bei.
Die Lieblingsmahlzeit der nördlichsten Population ist wohlgenährter, schmackhafter Lachs, während andere Populationen Tintenfische und Krustentiere bevorzugen. Die Fische werden im Ganzen hinuntergeschluckt. Beobachtet man einen Delfin beim Jagen, kann man sehen, dass die Fische in die Luft geworfen werden, damit sie in einem bestimmten Winkel leichter den Hals hinunterrutschen können. Die Mütter bringen ihrem Nachwuchs jahrelang das Jagen bei und zeigen ihnen die besten Futterplätze.
Esel(Equus asinus asinus) ↑
Esel
Der Hausesel ist ein weltweit verbreitetes Haustier. Seine Stammform ist der Afrikanische Esel. Anders als beim Hauspferd sind die Hufe des Esels einem trockenen Untergrund jedoch angepasst. Die Hufwand der Eselhufe kann mehr Wasser aufnehmen als die der Pferde und ist widerstandsfähiger gegen Abrieb. Dies ist ein Vorteil in trockener Umgebung, aber ein Nachteil in feuchtem Klima. Esel bleiben oft wie angewurzelt stehen. Zusätzlicher Stress, zum Beispiel durch Schläge oder Schreie, verstärkt diese Starre eher, woraus der Ruf des Esels als besonders stures oder dummes Tier resultiert. Dies ist jedoch falsch. Esel sind sehr aufmerksam. Sie prüfen genau, wohin sie treten. Anders als beim Pferd – einem Bewohner offener Steppen – würde eine kopflose Flucht der Tiere im steilen oder steinigen Gelände zum sicheren Tod führen.
Dromedar(Camelus dromedarius) ↓
Dromedar
Das Dromedar, auch als Einhöckriges oder Arabisches Kamel bezeichnet, ist eine Säugetierart aus der Gattung der Altweltkamele innerhalb der Familie der Kamele (Camelidae). Es ist als Last- und Reittier in weiten Teilen Asiens und Afrikas verbreitet, in seiner Wildform jedoch ausgestorben. Ihre Anpassung an trockenes Klima ermöglicht es Dromedaren, in wüstenhaften Gebieten zu leben. Sie haben die Fähigkeit, lange ohne Wasser auszukommen, da sie viel Wasser im Körper speichern können. Der Rückenhöcker enthält Fettvorräte, die das Tier bei Futtermangel verbrennen kann, um Energie zu gewinnen. Zwar legt das Dromedar in seinem Höcker keinen Wasservorrat an, jedoch bedarfsweise in seinem Magen. Diese Tiere sind wie alle Kamele Pflanzenfresser, die alle Arten von Pflanzen zu sich nehmen können – sogar dornige und salzige.
Norwegische Waldkatze (norwegisch: Norsk Skogkatt) ↓